Freizeiten für Kinder von 8 bis 12 Jahren

Pfingstfreizeit "Daniel und seine Freunde" in Rammelsbach

vom 10. Juni bis 12. Juni 2000

Das diesjährige Pfingstzeltlager fand auf einem Zeltplatz in Rammelsbach in der Nähe von Kusel statt. Schon freitags mittags traf das große Mitarbeiterteam ein. Eine Mitarbeiterin und drei Mitarbeiter aus dem JMK (Jung-Mitarbeiter-Kreis) der Evang. Jugend waren zum ersten Mal bei einer Freizeit dabei. Die Zelte wurden aufgebaut, die Umgebung des Zeltplatzes für das große Geländespiel am Sonntag erkundet und abends der geplante Ablauf des kommenden Tages besprochen.

Am Samstag mittag wurden die Teilnehmer von ihren Eltern nach Rammelsbach gebracht. Nachdem die Zelte bezogen waren halfen einige Spiele einander besser kennenzulernen. Nachdem (wie immer) köstlichen Abendessen des Küchenteams Eva Hauth und Sabine Neuhäuser stand ein Spieleabend rund um die zentralen Figuren des Zeltlagers, Daniel und seine Freunde, auf dem Programm. Babylonische Truppen hatten Israel in einem Krieg besiegt und Daniel mit seinen Freunde nach Babylon entführt. Dort mussten diese sich erst einmal mit der fremden babylonischen Kultur und Lebensweise vertraut machen. Spielerisch wurde den Kindern in verschiedensten Aktionsformen dieser "Lernprozess" näher gebracht. Den Abschluss des Abends bildete die Gute-Nacht-Geschichte am Lagerfeuer.

Am Sonntag morgen hatte sich das Wetter im Vergleich zu den vergangenen Tagen total geändert. Ein stürmisches Gewitter mit Blitz und Donner suchte den Zeltplatz mehrere Stunden (!) lang heim. In dieser schwierigen Situation zeigte sich deutlich wie gut das Team zusammenarbeitete. Trotz der widrigen Umstände mussten wir unser Programm kaum umstellen und einige Mitarbeiter feierten gemeinsam mit den Teilnehmern einen tollen Pfingstgottesdienst mit Bastel- und Malaktionen und ganz vielen Liedern. Ein Teil des Mitarbeiterteams sorgte dafür, dass die Zelte nicht allzu nass wurden und weitere Mitarbeiter erarbeiteten ein spontanes Alternativprogramm für den Nachmittag. Denn eigentlich sollte dann ja das große Geländespiel im Wald stattfinden. Und tatsächlich, gegen mittag ließ der Regen nach, es klarte auf und das Geländespiel konnte stattfinden. Jedenfalls fast, denn im Wald war es nun doch zu nass und so verlegten wir das Spiel um die Versorgung Babylons mit Lebensmitteln kurzerhand in den Ortsbereich von Rammelsbach. Spiele und Workshops sowie die Gute-Nacht-Geschichte am Lagerfeuer beendeten den ereignisreichen Tag.

Am Pfingstmontag war nach dem Frühstück schon wieder Packen angesagt. Bei Sport & Spiel verging der Vormittag wie im Flug und nach dem Mittagessen und einem gemeinsamen Abschluss trafen schon die ersten Eltern ein, um ihre Kinder von der Freizeit abzuholen. Das engagierte Mitarbeiterteam baute am Nachmittag die Zelte wieder ab und traf am frühen Abend müde, aber von den (Pfingst-)Erlebnissen "begeistert", wieder in Eisenberg ein. Zum Glück waren alle Zelte in der Hitze des Tages wieder getrocknet und mancher Mitarbeiter hatte sich noch einen kräftigen Sonnenbrand geholt...


Als "Seefahrer" im Sommer-Zeltlager

vom 23. Juli bis 02. August 2000

Ende Juli ging's endlich los. 52 Kinder, 11 junge und 11 ältere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen starteten ins Sommer-Zeltlager. Das Ziel war Kell am See – eine kleine Stadt im Hochwald. Der Zeltplatz "Layenkaul" war idyllisch gelegen und war riesengroß. Dass zeitweise dort allerdings 4 Gruppen gleichzeitig zelteten, war nicht geplant und engte unseren Spielraum doch deutlich ein.

Aber davon ließen wir uns genauso wenig die Freude und den Spaß verderben, wie durch das Wetter. Es regnete fast jeden Tag - aber richtige "Seefahrer", können sich über Wasser nicht beschweren, auch wenn es von oben kommt.

Zum Auftakt bauten wir uns ein großes Segelschiff auf die Wiese, batikten uns die Matrosenkleidung und jede Mannschaft entwarf ihr Schiffswappen.

Auf den Spuren der großen Entdecker bereisten wir in Spielen und mit Bastelarbeiten die Weltmeer und Kontinente.

Mit Kolumbus ging es auf die Karibischen Inseln, mit Cabot nach Amerika, mit Da Gama nach Afrika und in den fernen Osten und mit Magellan nach Südamerika. Drake war der erste Weltumsegler und Janszoon bereiste Australien.

Wir bauten Indianerschmuck und Indianerzelte, wir stellten chinesische Ess-stäbchen, japanische Fächer und Laternen her, suchten nach dem Gold der Inka und wir schöpften Papier oder entdeckten die Höhlenmalereinen der Aborigines. Es wurde ein afrikanisches Tischfußballspiel gebaut und Perlenschmuck hergestellt. Wir feierten ein karibisches Fest und beim ersten Sonnentag startete eine große Wasserschlacht. Am Sternenhimmel und mit Kompass lernten wir die Bedeutung der Himmelsrichtungen.

Wir machten eine Tageswanderung zur Grimburg - einer hervorragend restaurierten Burganlage und besuchten eine Greifvogelschau. Und das waren nur einige der vielen Angebote dieses Zeltlagers.

Die Zelte hielten dem Regen stand und zu unserem großen Glück hatten wir auf dem Zeltplatz eine feste Grillhütte mit innenliegender Feuerstelle zur Verfügung, so dass wir unser buntes und reichhaltiges Programm trotz ungünstigem Wetter genießen konnten.

Unser bewährtes Küchen-Team, Eva Hauth und Sabine Neuhäuser, schaffte es mal wieder hervorragend, dass alle satt und zufrieden waren.

Es ist schon bemerkenswert, dass sich so viele junge Menschen in ihren Ferien für die Kinder unserer Gemeinde engagieren.

Die Vorbereitungen gingen schon Wochen vorher los und bis alle Zelte trocken verstaut waren, war so mancher Einsatz nötig. Die unsichere Wetterlage verlangte ein Höchstmaß an Improvisationsfähigkeiten und Flexibilität von den Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Unsere Kirchengemeinde kann dankbar sein, eine so große und einsatzbereite Mitarbeiterschaft zu haben.

Alle Kinder kamen "todmüde" – aber gesund und wohlbehalten wieder zu Hause an. Es war eine gute und gesegnete Zeit.

Text: Karl-Ludwig Hauth


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